
Sobald die Entscheidung für ein neues Familienmitglied getroffen worden ist, wird heutzutage oft direkt ein Tier gekauft. Ob die familiäre Situation es überhaupt zulässt oder ob man finanziell in der Lage ist, diese Verpflichtung über mindestens 15 Jahre hinweg einzugehen (je nach Tierart), spielt zunächst keine Rolle. In diesem Moment zählen meist die Emotionen.
Im Laufe des Zusammenlebens mit dem Tier stellt sich jedoch heraus, dass Futterkosten und Tierarztkosten eine große Rolle spielen – insbesondere dann, wenn das Tier bereits beim Kauf (noch unerkannte) Krankheiten oder genetische Prädispositionen mitbringt.
Versteckte Risiken beim Tierkauf
Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich: Viele Tiere werden qualvoll gezüchtet und dennoch als gesund verkauft – unabhängig davon, auf welcher Plattform das Angebot läuft. „Als gesund verkauft“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass kein Gesundheitszeugnis vorliegt.
Das heißt konkret:
Es gibt keine Kenntnisse über die Herkunft und Gesundheit der Elterntiere als Grundlage für die Zucht
Es liegen keine Informationen über die neugeborenen Tiere vor
Viele Tierhalter:innen erleben daher eine böse Überraschung: Während der Eingewöhnungsphase im neuen Zuhause entwickeln die Tiere klinische Symptome – oder sie sterben sogar plötzlich.
Mein Rat als Tierärztin
Wer ein Tier als neues Familienmitglied aufnehmen möchte, sollte sich gut überlegen, ob in der aktuellen Lebenssituation wirklich genügend Kapazität in jeder Hinsicht vorhanden ist, um ein Tier artgerecht zu versorgen.
Mein dringender Tipp: Verlangen Sie beim Kauf immer ein Gesundheitszeugnis – als Grundlage für den Kaufvertrag. Das ist meiner Meinung nach extrem wichtig und notwendig, um sich später finanziellen Ärger zu ersparen und gleichzeitig unseriöse Tierzucht einzudämmen.
Wenn Sie an einer Kaufberatung interessiert sind, können Sie gern einen Online-Termin mit mir buchen. Ich unterstütze Sie dabei, ein gesundes neues Familienmitglied zu finden.
